Wir haben alle auch TRIVIALE Seiten
…“Heidiiiii, Heieieidiiii, deine Welt sind die Berge….“
Fröhlich mitsingend und alle 5-7 Akkorde auf der Ukulele begleitend sitzen wir im „Ukulele Tuesday“, einem zauberhaften Zusammenkommen für Ukulele-Spieler (und mich).
… Themenabend: „Kinderlieder“ und meine Ukulele Karriere ist sehr jung … vielleicht sollte ich realistisch sagen: Noch gar nicht gestartet. 😉
Mein inneres Kind hat jubiliert. Frei das zu tun, was gerade einfach nur Freude schenkt, -ohne den kleinsten Gedanken daran,
- wie es wirkt,
- ob es erlaubt ist, dilettantisch in einer Gruppe mitzuwirken oder gar,
- wie steht es in dieser Situation mit meinem „ICH BIN“? Also: Bin ich das AUCH?
Meine Antworten an diesem Abend: „Bestens, ja und JAA!“
Woher kommt es, dass gerade Menschen, die sich auf die „Erkundung ihrer Selbst“ begeben, das Gefühl haben, manche Facetten dürften nicht zum Ausdruck gebracht werden?
Durch den Couch-Gespräche Podcast, durfte ich im Austausch mit Yoga-Lehrerinnen, Menschen mit medialen Gaben, Müttern, oder, oder, oder … lernen, dass durchaus immer wieder Fragen wie
- „Aha, du trinkst Alkohol?“
- „Was, du liest sowas?“
- „Tatsächlich, du schaust fern?“
- „Oh, ich hätte gedacht, dass du DAS nicht essen würdest.“
- „Wie, das interessiert dich gar nicht, … es geht doch um dein Kind?“
- „Wie, duuu gehst feiern?“ heran getragen werden.
… Jenes Phänomen, das wir zu gut kennen: Wir blicken doch alle gerne mal mit gewissen ErWARTungen auf das, was das Gegenüber zu sein „scheint“. Dann ziehen wir Erfahrungen und bewährte „Schubladen“ für die innere Einordnung heran und gleichen unser Bild ab.
Wobei … das Bild, das andere Menschen von uns haben, hat ja erstmal nichts mit uns zu tun. Müsste uns nicht lenken. Und dennoch scheint der EinDRUCK anderer in manchen Lebensituationen als „Filter“ auf unseren Ausdruck zu wirken.
Klar, in Ur-Zeiten bedeutete es den sicheren Tod, wenn wir nicht „passend“ für die Gruppe waren. Wir wurden ausgestoßen und VOR die Höhle gesetzt.
Bestimmt befinden sich noch Spuren der Erinnerung in unserem Reptiliengehirn abgespeichert, die inzwischen durchaus eine Aktualisierung vertragen. ;-).
In Wirklichkeit sind unser eigener innerer Kritiker oder wilde kleine innere Antreiber mindestens genauso begabt, abzuurteilen und Anteile, die wir weder unserem SELBST-Bild entsprechend noch als „wünschenswert“ erachten auszuschließen.
„Scham, Angst vor Lächerlichkeit, die Sorge nicht zu genügen, zu stimmen“, … wie sie auch heißen mögen … Sie übernehmen den Dirigentenstab.
Schließ keine Kompromisse. Du bist alles, was du hast.
Janis Joplin
„Du wurdest mit Flügeln geboren.
Warum solltest du durch das Leben kriechen?“
Hier also meine allerherzlichste ErMUTigung: Zeig dich GANZ. Mit all deinen Facetten. Auch jenen „trivial, unbeholfen-tapsig, unsympathisch oder kapriziös“ scheinenden. Erlaube dir den kompletten Ausdruck deines SOSEINS.
Natürlich spreche ich hier nicht davon, dass rücksichtslos Räume unserer Mitmenschen niedergewalzt werden. Es geht vielmehr darum, dass ALLE deine Räume besichtigt und gewürdigt werden.
Vielleicht hilft hier das Bild:
Wenn wir Eltern sind, lehnen wir unser Kind doch nicht deswegen ab oder verstecken es ganz weit im Eck, weil es heute falsch singt, Dinge nicht „perfekt“ kann, anderer Meinung ist oder richtig besch… gelaunt ist. Wir lieben es. So ODER so. Es darf sein.
So darfst du die Entscheidung treffen und dir bewusst auch die Erlaubnis schenken, das im Aussen lebendig werden lassen, was du im INNEREN ja eh bist. Das ist letztlich auch die Zauberformel, die Facetten „ins Wandeln“ zu bringen, die dir nicht mehr dienlich erscheinen.
„Sich selbst erfahren,
schafft SelbstverTRAUEN.“
Was geschieht denn, wenn wir uns nicht wahrhaftig zeigen? Wenn Anteile von uns unterDRÜCKT werden?
Zu einen verunmöglicht es, ein erFÜLLTes Leben zu leben. Ganz einfach, weil wir es nicht mit „all of us“ gefüllt haben. Wir enthalten dem Leben Teile von uns vor.
Zum anderen entsteht durch die Ablehnung oder Verwehrung mancher Anteile AnSPANNUNG in uns.
Die Energie kann nicht frei durch den Körper strömen. Und der Körper äußert sich dazu dann in seiner ganz eigenen Sprache. Sei es beispielsweise durch Erschöpfung, Verspannungen, Verstopfung, Bluthochdruck und ja, auch durch Stolpern (=aus dem Gleichgewicht geraten sein).
Einen AugenBLICK für DICH:
- In welchen Lebenssituationen „drosselst“ oder „zügelst du dich selbst?
- Welchen Anteil möchtest du in diesem Moment „in die Ecke stellen“?
- Wie fühlst du dich dadurch?
Können wir sagen …?
Wenn wir beginnen, das Leben als eine Serie von MÖGLICHKEITEN zu verstehen, die sich unsere Seele gewählt hat, um bestimmte Erfahrungen machen zu können, die sie reifen und wachsen lassen, verlieren manche selbst errichteten Beschränkungen und Beschneidungen unseres Ausdrucks ihre Sinnhaftigkeit?
Klingt „eigentlich“ ganz einfach ;-).
Ich wünsche dir großartige Möglichkeiten, deine „trivialen“ Facetten -Heidi-singend, Ukulele-daneben spielend oder ganz anders- auszuLEBEN.
Herzlichst